Die Spiele
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Kriminalroman

416 Seiten
(75)
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»Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, drehen Sie mir nie den Rücken zu.«
September 2021. In Shanghai tagt das Internationale Olympische Komitee, um die nächsten Sommerspiele zu vergeben. Kurz vor der entscheidenden Abstimmung geschieht ein Verbrechen: Der mosambikanische IOC-Funktionär Charles Murandi wird ermordet in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Aufnahmen einer Sicherheitskamera belegen, dass sich der Journalist Thomas Gärtner zuletzt im Zimmer des Opfers aufgehalten und beim Verlassen unbekannte Dokumente mitgeführt hat.
Im Verhör will er sich an nichts erinnern können. Für die junge Konsularbeamtin Lena Hechfellner ein brisanter Fall: Sie weiß von Gärtners Bekanntschaft mit Murandi, und sie glaubt zu wissen, was in den Dokumenten steht, aber erfahren darf das niemand. So werden alle Beteiligten zu Figuren eines Spiels, dessen Regeln sie nicht kennen. Die angereiste Bundeskanzlerin befürchtet das Schlimmste, ein zweiter Journalist wittert seine große Chance, und Lena gerät plötzlich selbst ins Visier der chinesischen Behörden. Erst ganz allmählich wird klar, dass der Schlüssel zur Lösung des Falls tief in der Vergangenheit liegt: in einer Zeit, da ein Vertragsarbeiter in der DDR um seine Zukunft betrogen wurde und an der falschen Person Rache nahm.
Stephan Schmidt hat einen meisterhaften Roman geschrieben, der weit in die Ferne und zugleich tief in die deutsche Geschichte führt: hochaktuell, fesselnd und faktenreich.

Bibliografie

Seiten:
416
Erscheinungstag:
2024-02-12T23:00:00Z
ISBN:
978-3-8321-6807-0
Ausstattung:
Gebunden
Abmessungen:
134 mm x 208 mm
Cover:
Herunterladen (300dpi)

Stephan Schmidt

STEPHAN SCHMIDT wurde 1972 im hessischen Biedenkopf geboren. Bereits als Student zog es ihn für je ein Jahr nach China, Taiwan und Japan. Nach der...
STEPHAN SCHMIDT wurde 1972 im hessischen Biedenkopf geboren. Bereits als Student zog es ihn für je ein Jahr nach China, Taiwan und Japan. Nach der Promotion im Fach Philosophie folgte ein längerer Aufenthalt als Mitarbeiter an verschiedenen Forschungseinrichtungen in Taipeh. Unter anderem Namen hat er bereits fünf Romane veröffentlicht, von denen drei auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis sowie der SPIEGEL-Bestsellerliste standen. Stephan Schmidt lebt mit seiner taiwanischen Frau in...

PRESSESTIMMEN

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»Schnell wird klar, hier geht es nicht nur um einen Mord, möglicherweise nicht nur ums korrupte olympische Komitee, hier geht es um das Individuum und das System.«
Sebastian Wellendorf, WDR5 SCALA

LESER*INNENSTIMMEN

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Spiel mit unbekannten Regeln
buchlieberin
2021 in Shanghai. In der Stadt tagt das IOC um die olympischen Sommerspiele im Jahr 2032 zu vergeben. Sollen sie nach Afrika oder nach Europa gehen? (das ist fiktiv, diese Spiele sollen in Australien stattfinden). In der Stadt ist viel los, viele Journalisten sind dort. Auch im Konsulat läuft alles auf Hochtouren, dann die Bundeskanzlerin wird mit ihrem Tross erwartet um die europäische Bewerbung zu unterstützen. Doch wie können sich drei afrikanische Länder diese Sportveranstaltung leisten? Ganz einfach, China steht hinter der Bewerbung und wird einiges bezahlen. Schließlich gibt es in Afrika viel Geld zu verdienen und viele Bodenschätze zu heben. In diesem politischen Journalist Thomas Gärtner verhaftet. Er soll Charles Murandi in seinem Hotelzimmer ermordet haben. Dieser war Mitglied des IOC und stammte aus Mosambik. Gärtner und Murandi kannten sich schon seit den 1990iger Jahren. Sie hätten sich auf zweitweise als Freunde bezeichnet, doch seit Murandi so hoch aufgestiegen ist, hatten sie nur noch wenig Kontakt. Dann ist da noch Lena Hechfellner, Konsularbeamtin, die sich im Gärtner im Gefängnis kümmern soll. Der Roman ist weniger ein „normaler“ Krimi, mehr ein Politroman, der weit in die Vergangenheit zurückreicht. Auch die DDR spielt eine Rolle. Ich habe viele interessante Zusammenhänge erfahren. Das Buch bedient sich verschiedener Perspektiven und spielt in unterschiedlichen Zeitebenen. Das ist manchmal ein wenig verwirrend, doch meist steht das Datum am Beginn der jeweiligen Kapitel. Was die Perspektiven angeht, liegt hier meiner Meinung nach die Stärke des Romans. Erheiternd war Schmidts Versuch sich in Angela Merkel höchstpersönlich hineinzuversetzen. Sehr spannend fand ich noch die Sicht des Kriminalpolizisten Luo. Dieser ist selbst vielen Zwängen unterworfen und nicht sehr frei in seiner Ermittlungsarbeit. Und immer droht eine höhere Polizeiinstanz ihn zu vernichten. So müssen viele der Protagonisten in einem Spiel mitspielen, in dem niemand die Regeln wirklich kennt. Jeder spielt sein eigenes Spiel, doch die Regeln werden oft von außen aufgedrückt. Stephan Schmidt lebt in Taipeh und kennt sich mit asiatischen Gepflogenheiten gut aus, er kann sich aber auch noch in deutsche Leser hineinversetzen. Gut geschrieben, spannend, interessant. Macnhmal vielleicht an einigen Stellen wenig langatmig. Doch wüsste ich auch nicht, was hätte gekürzt werden können, schließlich sind die politischen Verhältnisse sehr komplex.

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN